Herr V. aus H. kam zu mir mit dem Problem die Beratungsempfehlungen nicht umsetzen zu können. Durch intensive Fragetechniken stellte sich heraus, dass er das Gefühl von ständiger Überforderung hat. Es gibt viele Ziele aber keinen Weg. Im weiteren Verlauf des Gesprächs wurden die vielen Ziele in eine Reihenfolge gebracht. Dann wurden die Ziele mit einem Datum, bis zu dem sie erreicht werden sollen, versehen. Überrascht war Herr V., darüber dass für ihn nebensächliche Ziele durch diese Methode eine ganz andere Priorität bekamen. Für ihn war z.B. auch Familie wichtig geworden. Im zweiten Teil des Coachings wurde dann das Ziel mit dem jüngsten Datum intensiv bearbeitet. Das heißt, Herr V. ging nach 1 1/2 Stunden mit klaren Aufgaben zur Erreichung des ersten Ziels nach Hause. Die ersten Schritte der Umsetzung erfolgten innerhalb der nächsten 7 Tage. Dadurch dass die Schritte klein und überschaubar und vor allem klar definiert waren, kam es zu Erfolgen innerhalb der ersten Woche. Ich als Coach fragte immer wieder nach, wie es mit der Umsetzung klappt.
Wir haben inzwischen weitere Termine gehabt, um dann mit den seinerzeit beschriebenen weiteren Zielen genauso vorzugehen.
Herr V. meldete zurück, dass auch seine Familie diese positiven Veränderungen an ihm wahrgenommen hat.
Ich möchte am Beispiel Steine sammeln beschreiben, was auch für Melken, Silomiete zudecken, Kühe treiben, Schweine verladen gleichermaßen Gültigkeit hat.
Egal welche Aufgabe erledigt werden soll, es ist zwingend notwendig, dass alle Teilnehmer/Mitarbeiter genau wissen, was erreicht werden soll, bis wann es erreicht werden soll, welche Hilfsmittel zur Verfügung stehen und in welcher Qualität die Arbeiten erledigt werden sollen. Dann ist es sinnvoll, festzustellen, dass es Leiter, Macher Mitmacher und Opponenten gibt.
Alle diese Positionen sind wichtig. Sie können sowohl konstruktiv sowie destruktiv wirken und deshalb ist es gut, sie zu kennen.
Wenn Sie zu Hause Situationen kennen, wo Teams einfach nicht zusammenarbeiten können, dann braucht es einen Externen, der den Beteiligten erklärt, welche Rolle sie im Team haben und dass alle diese Rollen für das langfristige Gelingen der Zusammenarbeit sind. Wenn alle Beteiligten gewertschätzt werden, kann die stupideste Arbeit plötzlich Spaß machen.